Eintracht Frankfurt – FC Bayern

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Gestern war ich beim Auswärtsspiel des FCB in Frankfurt gewesen. Ich hatte einen sehr schönen Sitzplatz im Block 27H, auf der Gegentribüne und auf Höhe der Mittellinie. Mein Bruder Christian, selbst nicht so der große Fußball-Fan, hat mich mit dem Auto an das Stadion gefahren. Er wollte mich in der Otto-Fleck-Schneise abladen, da dort sich der Eingang zur Gegentribüne befindet. Zufälligerweise ist in dieser Straße auch die Zentrale des Deutschen Fußball Bundes. Im Vorfeld wollten mehrere Hundert Eintracht-Fans gegen den Ausschluss der Frankfurter Ultras für das Spiel gegen den FC Bayern protestieren. Der DFB sprach diese Strafe aus, da beim DFB-Pokal-Spiel von Eintracht Frankfurt beim 1. FC Magdeburg im vergangenen August es zu Ausschreitungen kam.

Als mein Bruder und ich dann am Stadion ankamen, gerieten wir unglücklicherweise zufällig zwischen Polizei und den Ultras von Eintracht Frankfurt, die geschlossen zur DFB-Zentrale wollten, um dort zu demonstrieren. Zum Glück ist uns aber nichts passiert. Direkt vor uns sahen wir wie ein Polizeibeamter von seinem Schlagstock Gebrauch machte, und wie ein Polizeihund in den Arm eines Frankfurter Fans biss. Außer diesem „kleinen Gerangel“ blieb es im Umfeld des Stadions aber friedlich.

Der verwaiste Stehplatz-Block 40 der Frankfurter Ultras
Der verwaiste Stehplatz-Block 40 der Frankfurter Ultras

Nun zum eigentlichen Spiel: Es war ein sehr attraktives Fußballspiel, nicht zuletzt weil sich Frankfurt nicht nur hinten reingestellt hat, sondern auch munter und offensiv mitgespielt hat. Schon in der 10. Minute erzielte jedoch der wiedergenesene Arjen Robben das 1:0 für Bayern München. In der Folgezeit sah man vom FCB aber kaum mehr etwas, während die Eintracht sich einige gute Torgelegenheiten (inklusive eines Pfostenschusses) erarbeiteten. Folgerichtig erzielte Eintracht Frankfurt den Ausgleich in der 43. Minute durch Szabolcs Huszti. So muss man konstatieren, dass Frankfurt in der ersten Halbzeit das bessere Team war.

In der zweiten Halbzeit kamen die Münchener dann besser ins Spiel und dominierten das Spielgeschehen. Nationalspieler Joshua Kimmich traf dann auch für die erneute Führung zum 2:1 in der 62. Minute. Unbeeindruckt dessen, kam Frankfurt hin und wieder zu guten Torchancen. In der 78. Minute schockierte Eintracht-Spieler Marco Fabian die Bayern mit dem wiederholten Ausgleich zum 2:2 Endstand.

Insgesamt muss man sagen, dass das 2:2 ein gerechtes Ergebnis ist. Den Punkt hat sich Eintracht Frankfurt hart erarbeitet und redlich verdient. Auf Seiten der Bayern muss man das dritte Pflichtspiel in Folge ohne Sieg hinnehmen.