Retterspiel in Offenbach

Vorgestern war ich beim „Retterspiel“ der Offenbacher Kickers. Im Sparda-Bank-Hessen-Stadion am Bieberer Berg war der FCB zu Gast, um den in finanzieller Schieflage geratenen hessischen Traditionsverein mit einem Benefizspiel unter die Arme zu greifen. Das Spiel war natürlich schon seit Monaten mit 20500 Zuschauern ausverkauft. Die kompletten Einnahmen kommen dem OFC zugute. Auf Seiten des FC Bayern waren aber nur vier Spieler der ersten Mannschaft dabei, da die restlichen Profis mit ihren Nationalmannschaften in dieser Woche unterwegs sind. So waren „nur“ Manuel Neuer, Franck Ribery, Javier Martinez und Rafinha aus der ersten Mannschaft in Offenbach zugegen. Es war trotzdem ein ganz unterhaltsames Trainingsspielchen an einem schönen Spätsommerabend. In der ersten Halbzeit hatte wie zu erwarten der FCB das Spiel beherrscht und hatte eine Reihe sehr guter Torgelegenheiten. Von den Kickers aus Offenbach war offensiv nicht viel zu sehen. Das erste Tor markierte dann auch folgerichtig Kwasi Okyere Wriedt aus der zweiten Mannschaft des FC Bayern in der zwölften Minute. Wenige Minute später lenkte Kickers-Torwart Benjamin Kirchhoff nach Hereingabe von links den Ball ins eigene Tor. Mit diesem 0:2 ging es auch in die Halbzeit.

Franck Ribery in Offenbach

Im zweiten Durchgang konnten sich die Kickers etwas befreien und hatten damit auch die ein oder andere gute Torchance. Wriedt erhöhte aber in der 59. Minute mit seinem zweiten Treffer auf 0:3 aus Sicht der Offenbacher. Diese kamen aber durch Serkan Göcer nur wenige Minuten danach zu ihrem Ehrentreffer, ehe Franck Ribery in der 90. Minute durch ein sehenswertes Freistoß-Tor zum 1:4 Endstand traf. Es war alles in allem ein gelungener Abend bei gutem Wetter und guter Stimmung, auch fehlte nicht die La-Ola-Welle, die mehrmals durchs Stadion schwappte. Eine schöne Randnotiz waren die Standing Ovations der Kickers-Fans für die Bayern nach dem Ende des Spiels.

SV Darmstadt – FC Bayern 0:1

Gestern spielte Bayern München auswärts in Darmstadt gegen die „Lilien“, wie der SV Darmstadt 98 von seinen Fans genannt wird. Da Darmstadt nur rund 60 Kilometer von meinem Wohnort entfernt ist, habe ich mich nach Südhessen aufgemacht, um dem Spiel im Stadion beizuwohnen. Das „Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor“, wie es zu Ehren eines im März 2016 im Alter von 26 Jahren an Krebs verstorbenen Darmstädter Fans zeitweilig benannt ist, war natürlich mit 17400 Zuschauern restlos ausverkauft. Das Darmstädter Chemie- und Pharma-Unternehmen Merck verzichtete für die Saison 2016/2017 auf das Namensrecht am Stadion, um Jonathan Heimes zu würdigen.

Blick von der neu erstellten Südtribüne in Darmstadt

Wenn man sich im Vorfeld die Tabelle angesehen hat, ging man von klaren Verhältnissen aus. Tabellen-Zweiter gegen den Tabellen-Letzten, Groß gegen Klein. Aber schon vom Anstoß weg wurde man eines Besseren belehrt. Arturo Vidal spielt mit einem missglückten Pass den Ball in die Beine des starken Darmstädters Marcel Heller. Der daraus resultierende Angriff hätte fast schon nach 25 Sekunden zur Führung für Darmstadt gereicht, als Sandro Sirigus Schuss in letzter Sekunde von Thiago abgewehrt werden konnte. In der ersten Halbzeit waren Torchancen auf Seiten der Bayern Mangelware, auf der anderen Seite erspielte sich Darmstadt mehrere gute Torgelegenheiten.

Auch in der zweiten Halbzeit hatte der FCB zwar mehr Spielanteile, konnte dies aber nicht in Tore ummünzen. Der SV Darmstadt hielt mit großem Kampf dagegen. So bedurfte es auch einer Einzelaktion von Douglas Costa, der in der 71. Minute mit einem sehenswerten Distanzschuss aus 30 Metern das Tor des Tages erzielte, als er den Ball mit Wucht unter die gegnerische Latte zimmerte.

Unter dem Strich muss man festhalten, dass sich Darmstadt einen Punkt verdient gehabt hätte. Das nötige Glück dazu war ihnen aber am Sonntag nicht vergönnt. Bayern München nahm die drei Punkte glanzlos mit, und steuert nun zum großen Gipfeltreffen um Platz eins gegen RB Leipzig am kommenden Mittwoch in der Münchener Allianz Arena zu.

Eintracht Frankfurt – FC Bayern

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Gestern war ich beim Auswärtsspiel des FCB in Frankfurt gewesen. Ich hatte einen sehr schönen Sitzplatz im Block 27H, auf der Gegentribüne und auf Höhe der Mittellinie. Mein Bruder Christian, selbst nicht so der große Fußball-Fan, hat mich mit dem Auto an das Stadion gefahren. Er wollte mich in der Otto-Fleck-Schneise abladen, da dort sich der Eingang zur Gegentribüne befindet. Zufälligerweise ist in dieser Straße auch die Zentrale des Deutschen Fußball Bundes. Im Vorfeld wollten mehrere Hundert Eintracht-Fans gegen den Ausschluss der Frankfurter Ultras für das Spiel gegen den FC Bayern protestieren. Der DFB sprach diese Strafe aus, da beim DFB-Pokal-Spiel von Eintracht Frankfurt beim 1. FC Magdeburg im vergangenen August es zu Ausschreitungen kam.

Als mein Bruder und ich dann am Stadion ankamen, gerieten wir unglücklicherweise zufällig zwischen Polizei und den Ultras von Eintracht Frankfurt, die geschlossen zur DFB-Zentrale wollten, um dort zu demonstrieren. Zum Glück ist uns aber nichts passiert. Direkt vor uns sahen wir wie ein Polizeibeamter von seinem Schlagstock Gebrauch machte, und wie ein Polizeihund in den Arm eines Frankfurter Fans biss. Außer diesem „kleinen Gerangel“ blieb es im Umfeld des Stadions aber friedlich.

Der verwaiste Stehplatz-Block 40 der Frankfurter Ultras
Der verwaiste Stehplatz-Block 40 der Frankfurter Ultras

Nun zum eigentlichen Spiel: Es war ein sehr attraktives Fußballspiel, nicht zuletzt weil sich Frankfurt nicht nur hinten reingestellt hat, sondern auch munter und offensiv mitgespielt hat. Schon in der 10. Minute erzielte jedoch der wiedergenesene Arjen Robben das 1:0 für Bayern München. In der Folgezeit sah man vom FCB aber kaum mehr etwas, während die Eintracht sich einige gute Torgelegenheiten (inklusive eines Pfostenschusses) erarbeiteten. Folgerichtig erzielte Eintracht Frankfurt den Ausgleich in der 43. Minute durch Szabolcs Huszti. So muss man konstatieren, dass Frankfurt in der ersten Halbzeit das bessere Team war.

In der zweiten Halbzeit kamen die Münchener dann besser ins Spiel und dominierten das Spielgeschehen. Nationalspieler Joshua Kimmich traf dann auch für die erneute Führung zum 2:1 in der 62. Minute. Unbeeindruckt dessen, kam Frankfurt hin und wieder zu guten Torchancen. In der 78. Minute schockierte Eintracht-Spieler Marco Fabian die Bayern mit dem wiederholten Ausgleich zum 2:2 Endstand.

Insgesamt muss man sagen, dass das 2:2 ein gerechtes Ergebnis ist. Den Punkt hat sich Eintracht Frankfurt hart erarbeitet und redlich verdient. Auf Seiten der Bayern muss man das dritte Pflichtspiel in Folge ohne Sieg hinnehmen.

Eröffnung eines Fan-Shops in Mannheim

Der FC Bayern Fan-Shop in Mannheim
Der FC Bayern Fan-Shop in Mannheim

Heute hat das neue Einkaufszentrum Q 6 Q 7 in der Mannheimer Innenstadt geöffnet, und mit ihm ein offizieller FC Bayern Fan-Shop. Es ist erst der vierte offizielle Fan-Shop außerhalb Münchens nach Berlin, Oberhausen und Irschenberg.

Laut Jörg Wacker, Vorstand Internationalisierung und Strategie der FC Bayern München AG, ist Mannheim ein besonders attraktiver Standort für einen Fan-Shop des FC Bayern: „Mannheim ist für den FC Bayern ein guter Standort. Wir haben in der Region eine Vielzahl an Bayern-Fans und dieser Fan-Shop wird uns helfen, noch enger mit unseren zahlreichen Anhängern in Baden-Württemberg in Verbindung zu treten.“

Der FC Bayern Fan-Shop im Stadtquartier „Q 6 Q 7“ befindet sich in der ersten Ebene, und hat Montag bis Samstag von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.